SUPERmarkt Remix (hingekotzt) --> Acht Uhr morgens und Pye kommt in mein Zimmer.
Er kommt in mein Zimmer, weil er davor nicht in meinem Zimmer war.
Er hat woanders geschlafen.
Acht Uhr morgens und Pye kommt in mein Zimmer, und ich spucke ihn an.

Pye hat, wie jeden Morgen, eine Tasse Tee dabei, die er summend auf meinen Nachttisch stellt. Wie jeden Morgen halte ich meine Augen geschlossen, in der Hoffnung, dass Pye genauso leise, wie er an mein Bett schlurft, das Zimmer wieder verlässt, auch wenn das eigentlich noch nie der Fall gewesen ist. Denn Pye hat immer irgendetwas zu tun, was irgendwie mit mir zu tun hat. Auch wenn er woanders geschlafen hat.

Acht Uhr dreissig und mein Kopf ist leer. Der einzige Gedanke ist, ich muss einkaufen gehen. Sonst kann ich nicht frühstücken. Im Kühlschrank wohnt nur noch ein Milkaschmunzelhase. Der ist von Pye. Sonst hätte ich ihn schon längst gegessen.

Milch gibt es nicht und auch keine Eier. Man kennt mich. Eier finde ich schleimig.

Die Tür geht auf und Pye kommt in mein Zimmer, wie jeden Morgen eine Tasse Tee dabei.

Er war einkaufen. Wahrscheinlich will er sich bei mir einschleimen. Weil er letzte Nacht woanders geschlafen hat. Eier, Milch und Käkse. Ich robbe mich in eine halbliegende Stellung und er grinst mich an, sein Blick so leer wie mein Kopf.

'Stell dir mal vor, es gab einen Überfall bei Edeka.'
Dann beugt er sich runter, kratzt mich mit seinem Bart und ich kann Kefirflocken und Rotweinflecken auf seinen Jeans erkennen.

Zum Frühstück gibt's Omelette und ein bisschen Konversation, und später, nach dem Sex, sehe ich, dass er tatsächlich eine Tüte geklaut hat. Eine von den grossen. Ich nehme sie und wickele die Waffe rein, die ich dann im Ofen verstecke. Falls er mal wieder woanders schläft.